Oftmals erreichen uns Anrufe aus der Umgebung, die uns scheinbar verwaiste Jungvögel oder verletzte Vögel bringen möchten. Der Gedanke liegt ja nahe, und ganz verkehrt ist es ja nicht, bei einem Vogelverein oder bei einem Züchter nachzufragen, was man denn tun könnte, in der Hoffnung, dass dem Vogel möglichst schnell geholfen wird.
Leider können wir Ihnen auch nicht weiter helfen, da unser Verein keine Auffangstation für Vögel, die in Not geraten sind, betreibt. Wir können Sie letztendlich also auch nur beraten.
Auch unsere Züchter können Ihnen im Einzelfall den Vogel nicht "abnehmen", da sie darauf gar nicht "eingerichtet" sind, also ebenfalls keine Auffangstation haben. Es ist also kein böser Wille, wenn Sie "weiter geschickt" werden würden.
Ein paar Tipps können wir Ihnen aber an dieser Stelle geben, damit Sie im Bedarfsfall zügig handeln können:
02. Verlassene Jungvögel
Immer wieder kommt es vor, daß ein scheinbar verlassener Jungvogel laut rufend im Gebüsch oder auf der Straße gefunden wird. Was ist mit diesem kleinen Vogel zu tun ?
Er gelangt oft in die Hände des Menschen. Oft stirbt der Jungvogel, kaum daß man ihn aufgenommen hat. Gelingt es doch, ihn mühselig großzuziehen, gewöhnt er sich so sehr an den Menschen, daß er gar nicht wegfliegen mag, wenn man ihn freilassen möchte, oder eine Katze erwischt ihn, weil er sie nicht als natürlichen Feind ansah.
Dabei wäre das alles nicht nötig gewesen, hätte man gewußt, daß ein Jungvogel keineswegs so verlassen ist, wie er aussieht, und menschlicher Hilfe nur in den seltensten Fällen bedarf. Auch wir Menschen müßen erst lernen, bevor wir laufen können bzw. alleine das Leben meistern zu können.
Das laute Rufen dient dazu, dem Altvogel seinen Standort anzuzeigen; dieser traut sich erst mit dem Futter heran, wenn der "Feind Mensch" sich entfernt hat.
Nur wenn der Jungvogel auf der Straße oder auf dem Radweg sitzt, sollte man ihn vorsichtig nehmen und in das nächste Gebüsch setzen. Der Altvogel beobachtet dies genau und wird dort sein Junges weiterfüttern.
Wenn Sie also vor so einer Situation stehen, beobachten Sie erst einmal aus einiger Entfernung, ob das Junge nicht doch gefüttert wird. Sollte innerhalb 1 bis 2 Stunden lang kein Altvogel erscheinen, ist das Junge wahrscheinlich verlassen. Erst dann sollten Sie sich um den Vogel kümmern.
Wenden Sie sich bitte an folgemde Stellen, um entsprechende Auffangstationen / Pflegestellen zu erfragen:
Stadt Fulda
Untere Naturschutzbehörde
Email: naturschutz@fulda.de
Tel.: 0661 102-1686.
oder
Fachdienst Natur und Landschaft des Landkreises Fulda
Email naturschutz@landkreis-fulda.de
Tel.: 0661 6006-0)
So können Sie sich sicher sein, dass das gefundene Kücken bzw. der Jungvogel in gute Hände kommt.
Übrigens:
Viele Pflegestellen oder Wildvögelauffangstationen finanzieren sich ausschliesslich durch Spenden. Vielleicht möchten Sie die Arbeit der Leute mit einer Spende unterstützen ?
03. Verletzte Vögel / Wildvögel
Verschenden Sie keine Zeit, und gehen zu einem Tierheilpraktiker, Tierarzt oder wenden sich gleich an die Tierklinik Fulda.
Tierärztliche Klinik Fulda
Dr. K. Feldmann
Fachtierärztin für Kleintiere
Wolfgang-Klemperer-Str. 1
36041 Fulda
Tel.: 0661/45033 Fax: 0661/43871
Die Webseite der Tierklink Fulda finden Sie übrigens auch im Internet (klick hier).
Wir weisen Sie jedoch darauf hin, dass Ihnen eventuell Tierarztkosten entstehen, die Sie selbst tragen müssen. Was ein Tierarztbesuch kostet regelt die GOT (Informationen: klick hier). Auch beim Besuch eines Tierheilpraktikers entstehen Ihnen Behandlungskosten, die sich üblicherweise an der GOT oder der eines Berufsverbandes entsprechen bzw. orientieren.
04. Wildvogelhilfe - Informationen über Ersthilfe im Internet:
Im Internet finden Sie nützliche Informationen zur Ersthilfe unter folgenden Adressen:
- Webseite Wildvogelhilfe: klick hier
- Webseite LBV: klick hier
- Facebookseite: Wildvogelhilfe: klick hier
- Facebookseite Wildvogelhilfe Rhön-Grabfeld: klick hier
- Facebookgruppe "Wildvogelhilfe notfälle - klick hier
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Wir hoffen, dass wir mit diesen ersten Informationen, Sie ein Stück weiter bringen konnten.