Die Natur hält für unsere Vögel eine ganze Menge Pflanzen bereit, die ihnen vielleicht auch schmecken.
Futterpflanzen kann man auch sammeln, vorausgesetzt man kennt sie bzw. man kann diese voneinander unterscheiden.
Zum ersten Kennenlernen sollte man sich entsprechende Literatur kaufen, und auch einmal sogenannte "Apothekergärten" oder Klostergärten besuchen.
Für den Januar sollte man sich folgende Beeren einmal genauer ansehen:
- Ebereschenbeeren
- Schneebeeren
- Berberitzen
- Sanddornbeeren
- Ligusterbeeren
- Waldreben
- Erlensamen
- Grünkohl
Ebereschenbeeren
- Pflanzenbeschreibung
- Wikipedia: klick hier
- Verwertbare Teile:
- Beeren
- Die Beeren sind in frischreifen, tiefgefrorenem und auch in getrocknetem Zustand ein begehrtes Futter. Geschrotet werden sie den meisten Weichfuttermischungen zugesetzt. Sie enthalten neben Apfel- und Sorbinsäure sowie Pektin auch das Provitamin A und Vitamin C.
- Vogelarten:
- Von heimischen Waldvögeln und exotischen Finkenvögeln über Weichfresser aller Größen bis hin zu Sittichen, Papageien, Tauben und Hühnervögeln werden Ebereschen von den meisten gern genommen.
- Prachtfinken, Webervögel, Sperlinge und Pfäffchen halten nicht viel von diesen erbsengroßen Beeren.
Schneebeeren
- Pflanzenbeschreibung
- Wikipedia: klick hier
- Verwertbare Teile:
- Reife Beeren.
- Vogelarten:
- Heimische und exotische Weichfresser von Rotkehlchen und Mistelfressern bis zu Drosseln, Staren und größeren Timalien. Auch andere Vögel nehmen sie gelegentlich.
Berberitzen
- Pflanzenbeschreibung
- Wikipedia: klick hier
- Verwertbare Teile:
- Reife Beeren
- Wegen der dornigen Zweige werden die Beeren ungern gepflückt, doch sollten sie bei entsprechenden Vögeln wenigstens mal probeweise gegeben werden.
- Vogelarten:
- Einige Finkenvögel, Stare und andere Weichfresser, Sittiche, Papageien, Tauben, Wachteln und Fasane nehmen sie gerne.
Sanddornbeeren
- Pflanzenbeschreibung
- Wikipedia: klick hier
- Verwertbare Teile:
- Reife Früchte
- Sie haben nicht nur den höchsten Vitamin C - Gehalt aller Fruchtsträucher, sondern enthalten auch das Provitamin A, die Vitamine B1, B2, B6, E sowie Glykoside und Flavonoide.
- Vogelarten:
- Manche heimische und exotische Finkenvögel sowie Papageien und Tauben finden Gefallen an den Beeren. Bei anderen Körnerfressern und Weichfressern sollte der Sanddorn erst einmal ausprobiert werden.
Ligusterbeeren
- Pflanzenbeschreibung
- Wikipedia: klick hier
- Verwertbare Teile:
- Reife Beeren
- Vogelarten:
- Einige einheimische Körner- und Weichfresser nehmen die reifen Beeren. Sie können auch exotischen Arten angeboten werden, denn giftig scheinen sie für keine Vögel zu sein.
Waldreben
- Pflanzenbeschreibung:
- Wikipedia: klick hier
- Verwertbare Teile:
- Reife Samen
- Sie können als ganzer Fruchtstand mitsamt den abgeschnittenen Ranken in die Voliere gegeben werden.
- Vogelarten:
- Heimische, wie exotische Gimpelartige nehmen die Samen gern.
- Bei anderen Körnerfresser müßte man ausprobieren, ob sie diese fressen.
Erlensamen
- Pflanzenbeschreibung:
- Wikipedia - Schwarzerle: klick hier
- Wikipedia - Weißerle / Grauerle: klick hier
- Verwertbare Teile:
- Zarte Triebe mit Knospen, Samen
- Zweige können schon im Winter in Wasser gestellt werden, damit die Knospen dann schon schwellen. Diese und die Rinde werden aufgenommen.
- Erlensamen kann nur in kleinen Mengen gereicht werden, indem zapfentragende Zweige in der Voliere befestigt werden.
- Vogelarten:
- Knospen:
- Zeisige, Stieglitze, Girlitze, Gimpel, Kernbeißer, Kardinäle, Kanarienvögel
- Erlensamen:
- Zeisige, Stieglitze, Girlitze, Gimpel, Kernbeißer, Kardinäle, Kreuzschnäbel, Kanarienvögel
- Rinde:
- Zarte Rinde knabbern vor allem Wellensittiche, Großsittiche und Papageien.
Grünkohl (Kultivierte Futterpflanze)
- Pflanzenbeschreibung
- Wikipedia: klick hier
- Verwertbare Teile:
- Die krausen Blätter sollten nicht vor dem ersten Frost geerntet werden. Sie stehen den ganzen Winter hindurch zur Verfügung.
- Vogelarten:
- keine Angabe beim Autor (Bielfeld)
Rückfragen / Diskussion:
Quellen:
- BIELFELD HORST: "Vogelfutter aus der Natur", 1993, Ulmer Verlag, ISBN: 3-80001-6822-7
- Wikipedia: klick hier
- Dt. Wikipedia: klick hier
Anmerkung:
Anwendung auf eigene Gefahr.
© 2016, Nicole Müller