Wußten Sie, dass die meisten Vögel - insbesondere Sittiche und Papageien - Schwarmvögel sind, die in der freien Natur meistens in großen Gruppen zusammen leben ?
In Gefangenschaft fristen viele Tiere ihr Dasein bei Tierliebhabern in "Einzelhaft".
In der freien Natur wird in der Gemeinschaft so ziemlich alles gemeinsam gemacht.
Wir beobachten unter anderem folgendes Verhalten:
- Die Tiere suchen die Nähe zu ihren Artgenossen, und geben sich untereinander auch körperliche Nähe. Ein sehr wichtiger Aspekt, denn ein Mensch kann keinen Artgenossen ersetzen.
- Die Tiere gehen gemeinsam auf Futtersuche, essen zusammen und füttern sich manchmal gegenseitig.
- Die Tiere kommunizieren in ihrer jeweiligen arttypischen Sprache. Die Artgenossen verstehen diese Sprache, der Mensch nicht.
- Manche Vögel binden sich, und bleiben mit ihrem Partner lebenslang zusammen. Wenn ein Partner nun stirbt, können wir festellen, dass manche Vögel mehr oder weniger trauern. Auch in der Trauerphase sind die Mitglieder des Schwarmes für den zurückgebliebenen Vogel da.
- Die Tiere fühlen sich im Schwarm "geschützter", und sind nicht allein.
Allein aus den obigen Punkten können wir festellen:
- Jeder Vogel braucht einen artgleichen Partner, im Idealfall sollte er in einem Schwarm leben dürfen, um seine verhaltensbiologischen Bedürfnisse ausleben zu können. Er sollte das Sozialverhalten seiner Artgenossen erfahren dürfen.
- Kommunikation ist für jedes Lebewesen wichtig, um sich selbst wohl zu fühlen. Auch der Vogel sollte sich in seiner Sprache verständigen können und braucht einen Partner der diese Sprache versteht und antworten kann.
- Vögel brauchen die Nähe eines Artgenossen, auch zur Fortpflanzung. Viele werden aufgrund psychischer Belastung, die Einzelhaltung mit sich bringt, zu Schreiern und/oder zu Feder-Rupfern. Auch permanent wiederholte Bewegungabfolgen und Aggressionen durch fehlgeleitetes Balzverhalten) können beobachtet werden.
Fragen ?
Wir beraten Sie übrigens gerne, wenn Sie Fragen rund um die Pflege und Haltung von Vögeln haben.
