Dienstag, 5. Juli 2016

Trinkverhalten von Vögel

An der Universität Hannover haben Petra Wolf und Josef Kamphues deshalb das Trinkverhalten verschiedener Ziervögel untersucht. Für Tierärzte und Vogelhalter ist das wichtig, weil viele Medikamente für Vögel über das Trinkwasser verabreicht werden. Nur wenn der Tierarzt weiß, wie viel der Vogel trinkt, kann er ein Medikament richtig dosieren.

Wie viel Wasser braucht der Vogel?

Allerdings wird der Wasserbedarf des Vogels von vielen Faktoren bestimmt. Der „Durst“ eines Vogels hängt von seiner Art, seinem Alter, der Haltung und dem Futter ab. Vögel, die aus trockenen Regionen stammen, brauchen weniger Wasser als Vögel, die aus den Tropen kommen. Den größten Durst haben Jungvögel in den ersten vier Tagen nach dem Schlupf.

Obst und Gemüse enthalten viel Flüssigkeit

Ein weiterer Faktor ist das Futter. So enthalten Obst, Salat oder Gemüse viel Wasser und der Vogel kann einen großen Teil seines Flüssigkeitsbedarfs aus diesem Frischfutter decken. Auch die Zusammensetzung des Futters spielt eine Rolle. Fette Sämereien sind in der Regel auch proteinreich. Nimmt der Vogel viel Protein auf, muss er auch viel trinken. Denn die Rückstände aus dem Proteinstoffwechsel (z.B. Harnsäure) müssen über die Nieren mit viel Flüssigkeit ausgeschwemmt werden.

Hitze macht durstig!

Aus eigener Erfahrung wissen wir: Hitze macht Durst. Vögeln geht es nicht anders: bei steigenden Temperaturen brauchen sie mehr Wasser. Außerdem steigern Bewegung und die Gesellschaft anderer Vögel die Wasseraufnahme. Zusätze von Medikamenten oder Vitaminen und Mineralien im Wasser können den Vögeln allerdings den Durst verleiden. Daher ist es besonders wichtig herauszufinden, wie viel die eigenen Vögel normalerweise trinken.

Quelle:
Herz für Tiere (siehe Webseite)